taz-nord, Peter Müller
Militante Neonazis mischten bei Randale vor der Roten Flora mit. Sicherheitsorgane sehen keine Hinweise auf autonome Nationalisten. Die Randale nach dem diesjährigen Schanzenfest und die Messerattacke auf zwei Aktivisten der Roten Flora gehen offenkundig auf das Konto rechter autonomer Nationalisten. Einige hatten sich unter die Besucher gemischt, um nach dem friedlichen Straßenfest Krawalle vor dem seit mehr als 20 Jahren besetzten autonomen Stadtteilzentrum zu initiieren. Es waren dubiose Szenen am 25. August dieses Jahres, die sich plötzlich spätabends vor der Roten Flora ereigneten. Direkt vor dem Eingang des Stadtteilzentrums wurde von vermummten und schwarz gekleideten Personen ein Feuer aus Müll entfacht. Die Flammen griffen auf einen Baum über, der drohte, das Vordach des Gebäudes zu entzünden.
Eine Anwohnerin versuchte, die Zündelei zu verhindern. „Ich hab’ noch nie erlebt, dass ich von der Szene attackiert worden bin“, sagt sie. Eine ältere Frau mit schwarzer Lederjacke habe sie angiftet: „Hau doch ab, wenn dir das nicht gefällt.“ Dann habe ein Mann mit einer Eisenstange vor ihr gestanden und gedroht. „Das waren keine Linken“, sagt sie.