Hamburger Abendblatt
Vier Verfahren gegen sächsische Beamte eingestellt. Sie standen unter Verdacht der Körperverletzung nach den Aufmärschen vom 2. Juni.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat vier Ermittlungsverfahren gegen sächsische Polizisten in Zusammenhang mit dem Neonazi-Aufmarsch im Juni in der Hansestadt eingestellt. Der Tatverdacht wegen Körperverletzung im Amt habe sich nicht erhärtet oder die Täter hätten nicht ausfindig gemacht werden können, sagte Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers am Mittwoch und bestätigte einen Bericht von MDR 1 Radio Sachsen.
Ein fünftes Verfahren laufe noch, "hier warten wir noch auf die Aussage des mutmaßlichen Opfers." In dem Fall hatte sich eine 43-jährige Frau bei Ausschreitungen am Rande des Neonazi-Aufmarschs einen Schädelbruch zugezogen – angeblich durch Polizeigewalt. Bei dem rechten Aufzug von 700 Neonazis am 2. Juni war ein Großaufgebot von knapp 4500 Beamten aus mehreren Bundesländern im Einsatz, darunter auch eine Hundertschaft aus Sachsen.
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