Blick nach Rechts, TS
Hamburg – Der mit einem Ausschlussverfahren belegte ehemalige Hamburger NPD-Landesvorsitzende Thomas Wulff wehrt sich gegen seine Amtsenthebung. Die Bestrebungen, ihn aus der Partei zu drängen, wertet er als Versuch einer „Entnazifizierung der NPD“.
Der Bundesvorstand der NPD hatte Wulff, gegen den bereits seit einem halben Jahr ein Ausschlussverfahren läuft, Anfang April seines Amtes enthoben. (bnr.de berichtete) Das Fass zum Überlaufen gebracht hatte Wulffs Rede bei einem Landesparteitag im März. Wulff hatte sich vor seiner Wahl zum Landeschef in der Hansestadt offensiv als „Nationalsozialist“ bekannt.
Gegen seine Absetzung reichte Wulff nun mit Datum vom 20. April Beschwerde beim Hamburger Landesschiedsgericht der Partei ein. Seine „Selbstdefinition als Nationalsozialist“ gehöre für ihn „zu einer selbstverständlichen und verantwortlichen Grundaussage bei einer Vorstellung zur Wahl in ein politisches Amt in unserer Partei“, schreibt Wulff. Dabei will er diese Selbstdefinition nicht nur als nostalgisches Bekenntnis verstanden wissen: Sie beschreibe „keineswegs nur eine Fixierung auf historische Epochen, sondern manifestiert den klaren weltanschaulichen Anspruch auf Systemalternative – auch im 21. Jahrhundert!“
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