Hamburger Abendblatt
Der Abschluss der Verhandlung am Amtsgericht Bergedorf bringt keine Beweise für Tatvorwürfe. 60 Polizisten sicherten den Gerichtssaal, um Zusammenstöße mit Altonas Fans zu vermeiden.
Hamburg. Die beiden Altona-Fans Mirko P. und Philip S. sind nach Abschluss der Hauptverhandlung am Amtsgericht Bergedorf vom Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung freigesprochen worden. Angeblich hatten die beiden Angeklagten am 14. Oktober 2012 beim Spiel Bergedorf 85 gegen Altona 93 die Neonazis Sven W. und Heiko H., die der rechtsextremen Gruppe "Weisse Wölfe" nahestehen, mit Gewalt aus dem Stadion geworfen. Schon die erste Verhandlung vor zwei Wochen, zu der Sven W. und Heiko H. nicht erschienen, hatte keine Beweise für den Tatvorwurf erbracht.
Die Staatsschutz-Abteilung der Staatsanwaltschaft hatte jedoch entgegen der Meinung der Staatsanwältin auf einer Fortsetzung des Verfahrens mit den beiden noch ausstehenden Zeugen beharrt (das Abendblatt berichtete).
So wurden Sven W. und Heiko H. diesmal auf eigene Kosten zwangsvorgeführt. Um Zusammenstöße mit Altonas Fans zu vermeiden, die Mirko P. und Philip S. friedlich unterstützten, sicherten etwa 60 Polizisten den Gerichtssaal 19, in dem 25 Zuschauer Platz fanden.