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Indymedia, von Felix Krebs
Mit der Information, dass die NPD einen Infostand in Neuwiedenthal am Sa., d. 1.8.09 angemeldet hat, startete das "Hamburger Bündnis gegen Rechts" (HBgR) die "Aktion brauner Sack", zur Verhinderung von Nazi-Propaganda im Bundestagswahlkampf. Mit Erfolg.
30 Menschen hatten sich mit uns eingefunden, um gegen den NPD-Stand zu protestieren. Schon um 9 Uhr haben wir die Anwohnerinnen und Anwohner mit Flugblättern darüber aufgeklärt, dass in ihrem Stadtteil heute ein Nazistand sein wird. Die NPD traute sich erst mit einer halben Stunde Verspätung unter massivem Polizeiaufgebot (Hundestaffel inklusive) ihren Stand aufzubauen. Die Polizei verhielt sich anfangs sehr provozierend, verteilte Platzverweise an einige AntifaschistInnen und drohte weitere zu verhängen.
Die NPD konnte davon jedoch nicht profitieren. Zwar hat der ein oder andere Passant Infomaterial von der NPD angenommen, die Meisten haben aber diese Nazipropaganda wieder in unsere braunen Müllsäcke geworfen. Zudem kam unser Infoflugblatt gegen die NPD gut an. An die 500 Stück haben wir verteilt. Auch konnten wir in den umliegenden Geschäften die Flugblätter auslegen. Von den Neuwiedenthalern erhielten wir großen Zuspruch für unsere Aktion. Viele sagten von sich aus, dass sie Nazimaterial niemals annehmen würden. Und so war es auch.
Die Nazis waren fast vollständig isoliert, konnten kaum was verteilen, was sie verteilt haben, wurde zum großen Teil wieder weggeworfen und Zuspruch haben sie Null erhalten. Ein hartes Brot für Nazis zu spüren, dass sie nicht erwünscht sind. So haben sie schon vorzeitig und frustriert eingepackt und waren um 11.20 verschwunden – wir haben uns gefreut und sind erstmal frühstücken gegangen.
Am Mo., d. 3.8.09 erfuhren wir, dass die NPD auch einen Stand in Altona, beim Elbe-Einkaufszentrum angemeldet hat. Ob sie dort war und ob es dort zu Protesten gekommen ist, ist uns nicht bekannt.
Fotogalerie
9 Uhr, noch keine Nazis da Unter dem Schutz der Polizei baut die NPD den Stand auf
Der Nazistand ist isoliert Die Nazi-Prominenz ist nicht froh
Vorzeitig ziehen die Nazis frustiert ab Ein Zeichen gegen rechts – Passanten haben diese
Nazipropaganda in die brauen Müllsäcke geworfen
Weitere Meldungen dazu:
Hamburg-Neuwiedenthal: Mit dem Braunen Sack gegen Nazi-Propaganda
Quelle: Linke Politik für Wandsbek, Hamburg und die ganze Welt, von Udo Schuldt
Hamburg, 1. August 2009 – Heute morgen landeten Nazi-Faltblätter direkt im braunen Müllsack. Die NPD hatte einen Infostand in Neuwiedenthal angemeldet, rund 25 Aktive von der Aktion “Brauner Sack” waren auch gekommen und entsorgten den braunen Müll gleich an Ort und Stelle.