Uncategorized

Mopo, von Olaf Wunder (11.10.)

Endlich! Rund um die HSH-Nordbank-Passage in der City dürfte in Kürze wieder Ruhe einkehren. Spätestens am 31. Oktober wird der Nazi-Klamotten-Laden "Brevik" schließen. Seit der Eröffnung Ende September hatten täglich linke Demonstranten gegen das Geschäft protestiert. Der Grund: Die dort gehandelte Kleidung der Marke "Thor Steinar" wird insbesondere von Neonazis getragen!

Dass der Laden überhaupt eröffnen konnte – eine peinliche Panne. Die HSH-Norbank argumentiert, ihr Mieter habe sie nicht darauf aufmerksam gemacht, welch zweifelhafte Kleidung er im Sortiment habe. Kritiker meinen: Durch einfache Recherche im Internet hätte sie selbst darauf kommen können -°und müssen.

Jetzt wird es für den Vermieter teuer. Der Frage, wie viel Geld gezahlt wurde, damit "Brevik" einer Auflösung des Fünf-Jahres-Mietvertrags zustimmte, wich die HSH-Nordbank aus: Es werde keine "Auszugsprämie" geben, hieß es. Dem Mieter würden lediglich die "entstandenen Kosten" ersetzt.

Weil zu den Details Stillschweigen vereinbart worden ist, äußerte sich auch Uwe Meusel, der "Brevik"-Geschäftsführer, nur verhalten: "Wenn die Summe nicht angemessen gewesen wäre, hätte ich mich nicht darauf eingelassen", sagte er und schmunzelte. Gerüchten zufolge hat sich die HSH-Nordbank den Auszug des Nazi-Klamotten-Ladens stolze 800.000 Euro kosten lassen. Diese Summe wollte Bank-Sprecher Christian Buchholz weder bestätigen noch dementieren. Hier weiterlesen