Uncategorized

taz-nord, Magda Schneider

Ein Polizeiangestellter klagt gegen Kündigung wegen rechter Gesinnung. Er hatte vor der jüdischen Schule ein Foto von einem Totenkopf mit Polizeimütze gemacht. Als der kräftige Polizist Andreas W. im weißen Poloshirt, Jeans und mit rasiertem Kopf zusammen mit seinem Anwalt Dieter Struck am Freitag den Gerichtssaal 109 des Arbeitsgerichts betritt, vermittelt er den Eindruck, als würde er die ganze Aufregung um seine Person nicht verstehen. „Sollte mein Mandant die Gefühle von Mitgliedern der jüdischen Gemeinde verletzt haben, tut ihm das aufrichtig leid“, erklärt Struck. „Und er entschuldigt sich an dieser Stelle ausdrücklich.“
Dabei hatte der polizeiliche Objektschützer für die jüdische Gemeinde für Schlagzeilen gesorgt: Er hatte ein Foto vor dem Polizeicontainer mit einem Totenkopf und Polizei-Mütze gemacht und dies auf seine Facebook-Seite gestellt. Der Totenkopf war im Nationalsozialismus das Symbol der Waffen-SS. Diese war auch für die Bewachung von Konzentrationslagern zuständig, in denen Millionen Juden ermordet wurden.
Weiterlesen