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Hamburger Abendblatt (28.02.09), von Burkhard Fuchs

Schüler, die den schrecklichen Teil der Heimatgeschichte aufarbeiten, beteiligen sich an der Gedenkstein-Aktion.

Quickborn ist seit Freitag der 419. Ort in Deutschland, der seiner Opfer der Nazi-Diktatur mit "Stolpersteinen" gedenkt. Der Initiator dieser inzwischen europaweiten Aktion, der Bildhauer Gunter Demnig aus Köln, setzte und zementierte die zehn Zentimeter langen, breiten und tiefen Steine eigenhändig in den Boden, wo die Opfer gelebt haben. In eine Messingplatte sind Name, Alter, Todestag und der Ort eingraviert, an dem sie ermordet worden sind. Meist war es ein Konzentrationslager.
In Quickborn sind es fünf Menschen, an die nun so erinnert wird: Der Kommunist Paul Warnecke, der in einem Birkenwäldchen am Harksheider Weg erschossen wurde; der Gewerkschafter Hermann Hinrichs, der zuletzt in der Fritz-Reuter-Straße wohnte; der Redakteur Richard Weise, der in der Friedrichsgaber Straße lebte, bevor ihn die Nazis ins KZ Buchenwald verschleppten; der Polizist Max Kellermann aus dem Lerchenweg; und der polnische Zwangsarbeiter Jan Sodczyk in der Friedensstraße. Weiter lesen