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Hamburger Abendblatt, Jens Meyer-Wellmann (11.05.15)

Fraktionsvize Karin Prien hatte im Abendblatt für private Unterbringung von Flüchtlingen bei hilfsbereiten Bürgern plädiert.

Hamburg. Nach ihren Vorschlägen im Abendblatt zur privaten Unterbringung von Flüchtlingen sieht sich die stellvertretende Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Karin Prien, massiven Drohungen und Beleidigungen von Rechtsextremen ausgesetzt. In der vergangenen Woche hatte Prien im Abendblatt die Initiative vorgestellt, Flüchtlinge in Hamburg verstärkt auch in Privathaushalten unterzubringen. Es gebe viele Hamburger, die helfen wollten, die Stadt müsse dies möglich machen, so Priens Idee. Einige Tage nach Erscheinen des Artikels erhielt Prien am vergangenen Donnerstag auf einen Schlag 40 Drohmails. Offenbar war ihre Mailadresse zuvor auf dem rechten Internet-Blog "Politically Incorrect" veröffentlicht worden – zusammen mit einer verkürzten und teilweise falschen und hetzerischen Darstellung ihrer Initiative.

"Kauf dir einen Kanister Benzin und verbrenn dich öffentlich", heißt es in einer der rund hundert Mails, die dem Abendblatt in Teilen vorliegen. In einer anderen steht: "Paß bloß aiuf, was du da von dir gibst, du rote Schlampe ! Paß bloß auf, daß wir dich nicht erwischen, du rote Schlampe ! Wenn wir dich kriegen wirst du aufgehängt !!! UND WIR KRIEGEN JEDEN VOLKSVERRÄTER ! Wollen wir wetten ?" Zu den harmloseren zählen Zuschriften wie "Ihre Gutmenschen-Fantasien sind zum KOTZEN, haben Sie den 'Schuß' nicht gehört !?!?!?"

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