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Spiegel-online, Vanessa Steinmetz

Gedenkstätte für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma in Berlin: Ressentiments gegen einzelne Gruppen nehmen zu
Es gibt weniger rechtsextreme Tendenzen in Deutschland – das ist die gute Nachricht. Doch eine neue Studie der Uni Leipzig zeigt auch: Ressentiments gegen einzelne Gruppen nehmen zu.
Hamburg – Die Zustimmung zu rechtsextremen Positionen nimmt in Deutschland insgesamt ab, aber die Ressentiments gegenüber bestimmten Gruppen sind erschreckend hoch. Zu diesem Ergebnis kommt die Rechtsextremismus-Studie "Die stabilisierte Mitte" der Universität Leipzig. Vor allem Asylbewerber, Sinti und Roma sowie Muslime werden demnach stigmatisiert.
Fast die Hälfte aller Bundesbürger möchte der Studie zufolge Sinti und Roma aus den Innenstädten verbannen. 56 Prozent der Befragten geben an, diese Gruppe neige zur Kriminalität. Und fast ebenso viele hätten nach eigenen Angaben ein Problem damit, wenn sich Sinti und Roma in ihrer Gegend aufhielten.
Die repräsentative Erhebung stützt sich auf Zahlen, die das Meinungsforschungsinstitut Usuma im Frühjahr 2014 eingeholt hat. Knapp 2500 Menschen wurden persönlich befragt. Die Autoren der Studie nennen als Dimensionen des Rechtsextremismus: Befürwortung einer Diktatur, Ausländerfeindlichkeit, Antisemitismus, Sozialdarwinismus, Verharmlosung des Nationalsozialismus und Chauvinismus.
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