taz, von Andreas Speit
Nach dem Erwerb eines Hotels kündigt der Neonazi-Anwalt an, die Anlage "für national denkende Menschen" weiter zu betreiben. Das könnte ihm gelingen: Die Gemeinde hat vergessen, ihr Vorkaufsrecht ins Grundbuch einzutragen
Der Versuch des NPD-Bundesvizes Jürgen Rieger, in Faßberg nahe Celle das "Landhaus Gerhus" zu erwerben (taz berichtete), hat weitere Diskussionen ausgelöst. Das Hotel und den anliegenden Campingplatz will der Hamburger Neonazianwalt "für national denkende Menschen" betreiben. "Der eingefädelte Hotelkauf in Faßberg muss schnell vereitelt werden", fordert Helge Limburg, rechtspolitischer Sprecher der niedersächsischen Grünen-Landtagsfraktion.
Knapp 15 Autominuten von Faßberg entfernt hatte Rieger in der kleinen Gemeinde Hetendorf gut zwanzig Jahre das Neonazizentrum "Heideheim" geführt, bis die Trägervereine 1998 verboten wurden. Hier weiterlesen