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Pressemitteilung des Hamburger Bündnisses gegen Rechts

Der antifaschistische Protest gegen den Nazi-Aufmarsch am 1.Mai in Barmbek wird aus dem Stadtteil ausgesperrt. Die angemeldete Demoroute durch die Fuhlsbüttler Straße, dem Herz von Barmbek-Nord, wurde von der Versammlungsbehörde nicht genehmigt. Stattdessen dürfen sich die Neonazis im Stadtteil breit machen.
„Die Anwohnerinnen und Gewerbetreibende sollen offenbar mit den Nazis allein gelassen werden“, so Wolfram Siede, Sprecher des Hamburger Bündnis gegen Rechts. Seit Wochen regt sich in Barmbek bunter und vielfältiger Widerstand, die Gewerbetreibenden rund um die Fuhlsbüttler Straße wollen am 1.Mai ihre Cafés und Geschäfte öffnen. Die Anwohnerinnen in Barmbek-Nord zählen auf die Unterstützung der mehreren tausend Teilnehmer der Bündnisdemonstration. Auf dieser treten als Rednerinnen u.a. Esther Bejarano, Überlebende des Vernichtungslagers Auschwitz, die Bundestagsabgeordneten Niels Annen (SPD) und Norman Paech (Die Linke), der Schauspieler Rolf Becker, Pastor Rainer Hanno von der Auferstehungskirche in Barmbek, Olaf Schwede von der DGB-Jugend, Dr. Jürgen Boenig vom Museum der Arbeit sowie zahlreiche Vertreterinnen der am Bündnis gegen Rechts beteiligten Gruppen und Organisationen auf.
„Es kann nicht sein, dass der breite Protest gegen die Provokation der Neonazis aus dem Stadtteil ausgesperrt wird! Das Hamburger Bündnis gegen Rechts wird Widerspruch gegen die Auflagen der Versammlungsbehörde einlegen. Wir sind bereit unser Recht, direkt in Barmbek zu demonstrieren, vor Gericht zu erstreiten! Das sind wir den vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern im Stadtteil schuldig“, so Siede weiter.