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Bis zu 25 000 Demonstranten brachten die „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) auf ihrem Höhepunkt zu ihren Versammlungen zusammen. Mittlerweile ist die regelmäßige Teilnehmerzahl auf unter 5000 geschrumpft, interessanterweise obwohl die gegenwärtige Flüchtlingsentwicklung für sie ein Mobilisierungsthema wäre. Die Entwicklung von Pegida ist von Anfang an auch von Sozialwissenschaftlern „begleitet“ worden. Dabei sind einige Studien entstanden, die aber hinsichtlich der Repräsentativität nicht unproblematisch waren. Eine solche Forschergruppe stand auch unter der Leitung von Hans Vorländer, der Politikwissenschaft an der TU Dresden lehrt. Er hat mit seinen beiden wissenschaftlichen Mitarbeitern Maik Herold und Steven Schäller eine Analyse mit dem Titel „PEGIDA. Entwicklung, Zusammensetzung und Deutung einer Empörungsbewegung“ vorgelegt. Darin wollen die Autoren die Entwicklung nachzeichnen, die Positionen bewerten und nach Ursachen fragen. Dabei argumentieren sie mit Vorsicht und Zurückhaltung, bleiben doch noch viele Fragen offen, wenngleich die empirischen Befunde klar das Bild einer Bewegung der Empörung zeichnen.