Zeit online, René Martens
Der ehemalige Zwangsarbeiter Tadeusz Brzeski hat Hamburger Fußballgeschichte geschrieben. Der Pole landete während der NS-Zeit in einem Barackenlager im Osten der Stadt, in Billstedt, und musste dort Schlossertätigkeiten verrichten. Er war dem Terror der Deutschen unter den Nazis ausgesetzt. Von einem seiner größten Vergnügen, dem Fußballspielen, wollte er aber auch in Gefangenschaft nicht lassen.
Um sich von seinen menschenunwürdigen Lebensumständen abzulenken, baute Brzeski in Billstedt eine Mannschaft von Zwangsarbeitern auf und organisierte Spiele gegen andere Lager. Selbst nach Kriegsende, in einem Displaced-Persons-Lager in Wentorf bei Hamburg, sorgte er noch dafür, dass Turniere stattfanden.