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Sie stand im Verdacht, hunderte Frauen in den Tod geschickt zu haben. Doch nun kommt es doch nicht zum Prozess gegen Hilde M. (93), einer ehemaligen KZ-Aufseherin in Bergen-Belsen. Der Grund: keine Beweise.
Die Staatsanwaltschaft bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung "Die Welt". Das im Januar 2015 eingeleitete Ermittlungsverfahren gegen die inzwischen 93-jährige Hamburgerin wurde am 24. Februar beendet.
Die frühere Aufseherin soll 1945 an einem sogenannten Todesmarsch von KZ-Häftlingen beteiligt gewesen sein. Die Opfer mussten vom Konzentrations- und Arbeitslager Grünberg (Zielona Gora in Polen) über das 60 Kilometer entfernte Guben weiter bis nach Bergen-Belsen laufen. 400 Kilometer – ohne Pause, ohne Essen. Bei dem Horror-Marsch kamen von 2000 entkräfteten Jüdinnen etwa 1400 ums Leben. In den letzten Kriegswochen sei Hilde M. im KZ Bergen-Belsen eingesetzt gewesen.
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