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MOPO, Olaf Wunder
Tostedt im Kreis Harburg: Seit Langem steht die Gemeinde in dem Ruf, eine Hochburg neonazistischer Schläger zu sein. Wer nicht rechts denkt, muss um seine Gesundheit fürchten – wie das Ereignis von Montagabend zeigt: Zehn Neonazis griffen ein Wohnhaus an, bewarfen es mit Steinen. Mehrere Fensterscheiben gingen zu Bruch. Bevor die Täter das Weite suchten, brüllten sie: "Du rote Sau!"
Sie meinten damit den 19-jährigen Sohn des Hausbesitzers. Nach Neonazi-Ausschreitungen in Tostedt am 1. Mai hatte der junge Mann mit einem Freund einen offenen Brief an die örtlichen Parteienvertreter geschrieben und sie aufgefordert, öffentlich gegen die rechten Tendenzen Position zu beziehen. Die Steine waren die Quittung dafür.