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Offener Brief des Hamburger Bündnis' gegen Rechts an den Heinrich-Bauer-Verlag

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Anfang des Jahres vertreiben Sie durch Ihre Tochterfirma Verlagsunion das extrem rechte Magazin „Zuerst!“. Verleger dieser Zeitschrift ist der ausgewiesene Neonazi Dietmar Munier, der seit Jahren im extrem rechten Verlagswesen eine Scharnierfunktion zum organisierten Neofaschismus einnimmt.

Das von Ihnen flächendeckend vertriebene Blatt tritt in den zwei bisher erschienenen  Ausgaben den Versuch an, Rassismus, Nationalismus und antisemitische Verschwörungstheorien im unverfänglichen modernen Format eines Nachrichtenmagazins am Kiosk zu präsentieren.

Die exponierte Position des Verlegers Munier in der organisierten neofaschistischen Szene sowie die eindeutigen  Verflechtungen der redaktionellen Mitarbeiter in das bestehende Netz extrem rechter Publikationen (u.a. „Nation und Europa“) veranlasste erst kürzlich das 3-sat Magazin „Kulturzeit“ zu einer entlarvenden und alamiernden Reportage.

Wir fragen den Bauer-Verlag:

Ist Ihnen bewußt, dass Sie mit dem flächendeckenden Vertrieb des extrem rechten Magazins „Zuerst!“ monatlich Rassismus, Geschichtsrevisionismus und Antisemitismus an die Kioske befördern?

Ist Ihnen bewußt, dass Sie durch den Vertrieb der „Zuerst!“ direkt Verlagsmitarbeitern und Funktionären der extremen Rechten ein finanzielles Auskommen ermöglichen?

Ist Ihnen bewußt, dass Sie dem neofaschistischen Verleger Munier und seinen extrem rechten Publikationen durch den Vertrieb in der Verlagsunion den Spung vom stigmatisierten Nischenprodukt hin zum scheinbar unverdächtigen Polit-Magazin organisieren?

Ein dauerhafter Massenvertrieb der Zeitschrift „Zuerst!“ ist ein gefährliches Einfallstor für  Rassismus und Antisemitismus am Kiosk!

Wir, das Hamburger Bündnis gegen Rechts, fordert Sie deshalb höflich auf, den Vertrieb der extrem rechten Zeitschrift „Zuerst!“ via Ihrer Tochtergesellschaft Verlagsunion einzustellen.

Mit freundlichen Grüßen

Hamburger Bündnis gegen Rechts