Andreas Speit, taz-nord
Die Fans waren begeistert: "Geiles Konzert" schwärmen sie auf der Webseite der Band "Kategorie C" (KC). Grund dafür: Am Samstag feierten an die 300 Gäste im "Kids & Play" in Bönningstedt bei Hamburg den Auftritt der rechten Hooligan-Band.
"Im Rahmen des Konzertes wurden keine Straftaten verübt", sagt Sandra Mohr, Pressesprecherin der Polizeidirektion Bad Segeberg. Schon am Sonntag hatte die Polizei eingeräumt, dass zu Konzerten von KC viele rechtsextreme Fans kommen. Ein Gespräch mit dem Vermieter der Freizeit-Anlage hatte die Polizei aber vorab nicht gesucht. "Wir erfuhren erst abends von dem Ort", sagt Mohr. Für eine Privatfeier sei die Halle angemietet gewesen, sagt der Vermieter und distanziert sich von dem Rechtsrock-Event.
Die Informationslage war aber, so Mohr, nicht der einzige Grund für die Nichtauflösung des Konzerts, sondern auch die Rechtslage. "Die Band ist nicht verboten, ein Mietvertrag lag vor, dann können wir nicht eingreifen", sagt die Polizeisprecherin. Nicht in jedem Bundesland wird das so gesehen. In anderen Ländern hat die Polizei diverse Konzerte von KC unterbunden.