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NPD-Blog, (19.08.10), von Volker Weiß, zuerst erschienen in der Frankfurter Rundschau vom 18. August, Übernahme mit freundlicher Genehmigung des Autors

Der Hamburger NPD-Landesverband hat in Erwartung von Neuwahlen den Wahlkampf eröffnet. Wohl wissend um ihre Randständigkeit – das entsprechende Stimmenpotenzial in der Hansestadt dürfte sich bei Neuwahlen bei einer neu geordneten Ahlhaus-CDU bündeln – publiziert die NPD auf ihrer Website drei Texte mit einer ungewöhnlichen Adressatin: die Hamburger Linke.

Zunächst widmet man sich der Linkspartei, die als eine Art verlängerter Arm des Zentralrats der Juden dargestellt wird. Dabei handelt es sich jedoch nicht einfach um eine Neuauflage der alten antisemitischen These vom „jüdischen Bolschewismus“. Die NPD übernimmt ihre Argumentation zeitgemäß aus einem linken Pamphlet über angebliche proisraelische Umtriebe innerhalb der Linkspartei. „Mutige“ Positionen gegen Israel, wie die Norman Finkelsteins oder Norman Paechs, würden in der Partei unterdrückt, weshalb sie zu einer wahren Systemalternative nicht fähig wäre; die Linke sei „von innen umzingelt“, fabuliert man in Anlehnung an das zweifelhafte Papier gleichen Titels. Ihrer Basis wird empfohlen, das Kreuz gegen Israel bei der NPD zu machen.

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