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Hamburger Abendblatt, Christoph Heinemann und Tobias Johanning

Der Hamburger Verfassungsschutz beobachtet die rechte Gruppierung. Durchsuchung bei Mitglied im Kreis Harburg.
Hamburg. In die andere Welt gelangt man über Facebook. 44 Köpfe erscheinen da in einer geschlossenen Gruppe, Pistolenläufe als Profilbilder, Fotos von Actionhelden und Mittelfingern, Artikel über große Verschwörungen. Über die angeblichen Lügen der Bundesrepublik. Über das Deutsche Reich, das es wieder zu errichten gilt. Aus den kruden Ansichten von Einzelnen wächst ein Netzwerk. Und das Phänomen der "Reichsbürger" reift damit nach Ansicht der Behörden auch in Hamburg zu einer realen Gefahr.
Die teils antisemitischen und fremdenfeindlichen Ansichten der "Reichsbürger" seien ernst zu nehmen, heißt es vom Verfassungsschutz. Deshalb stehen sie nun offiziell unter Beobachtung. Bereits die gemeinsame Idee der Mitglieder gibt demnach Anlass zur Sorge: Die "Reichsbürger" leugnen die völkerrechtliche Existenz der Bundesrepublik. An ihrer Stelle wollen sie ein Reich nach alten Grenzen – etwa denen des "Freistaats Preußen" vom Jahr 1920 – errichten. Mit eigenen Pässen, eigenen Institutionen, eigener Währung.
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