Die Hoffnung von Wutbürgern und Rechtsextremisten, aus der „Merkel muss weg“-Demo eine Massenbewegung zu machen, erfüllt sich offenbar nicht. Nachdem die Zahl der Teilnehmer anfangs von 50 auf gut 350 stieg, sinkt sie nun wieder. Vergangenen Montag waren es 250. Dafür mischen jetzt sogar Reichsbürger mit.
Nachdem sich die Organisatoren der „Merkel muss weg“-Demo anfangs bemühten, der Veranstaltung einen bürgerlichen Anstrich zu geben, deuten laut Verfassungsschutz rassistische und ausländerfeindliche Äußerungen darauf hin, dass Rechtsextremisten die Fäden ziehen.
Mehrere Redner hätten die Bundeskanzlerin als „Volksverräter“ und „Verbrecherin“ verunglimpft, die „ins Gefängnis“ gehöre und „weggeschafft“ werden müsse. Die „anfängliche Mäßigung und damit angestrebte Anschlussfähigkeit an das bürgerliche Lager“, so der Verfassungsschutz, „löst sich zunehmend auf“.
Laut Hamburger Bündnis gegen Rechts nehmen auch NPD-Kader an den Demos teil, beispielsweise Torben Klebe, ehemaliger Hamburger NPD-Landesvorsitzender. Und Steffen Holthusen, Ex-Landesgeschäftsführer der Nationaldemokraten, ist demnach seit kurzem Mitglied der „Merkel muss weg“-Facebook-Gruppe, zu deren Administratoren der rechte Türsteher Thomas „Togger“ Gardlo gehört.