Olaf Wunder
An einer Kundgebung, zu der NS-Opferverbände aufgerufen hatten, nahmen rund 300 Personen teil. Unter anderem geißelte Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano die „unwürdige Art“, wie hier der Gestapo-Opfer gedacht werde. Ruth Bariff, Tochter eines Verfolgten, reiste eigens aus England an.
Ex-Polizeipräsident Wolfgang Kopitzsch, der auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft ehemals verfolgter Sozialdemokraten ist, kritisiert die neue Gedenkstätte. „Schlicht und ergreifend unangemessen“ und ein „Armutszeugnis“ nennt er sie. Pastor Ulrich Hentschel, Ex-Studienleiter für Erinnerungskultur an der Evangelischen Akademie, fordert Senat und Bürgerschaft auf, sich des Themas anzunehmen. „Diese Gedenkstätte erreicht nicht einmal den Standard von Gedenkstätten in viel kleineren Städten.“