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Huffington Post, Markus Klemm

Vorsitzender der islamischen Gemeinden in Hamburg: "Ich bin es leid, mich nach jedem Anschlag zu rechtfertigen
Eigentlich ist Daniel Abdin ein umgänglicher Mensch, freundlich, gewinnend und charmant. Als der Vorsitzende des Rats der islamischen Gemeinden in Hamburg – Schura – sich aber schon wieder zu den jüngsten Anschlägen äußern soll, platzt ihm der Kragen.
"Ich bin es leid, mich immer rechtfertigen zu müssen, wenn irgendein Idiot auf der Welt bestialisch Menschen ermordet." Das seien Kriminelle, mehr nicht. Natürlich seien die Taten von München, Würzburg und Ansbach eine Katastrophe. Aber dennoch, sagt Abdin in einem Tonfall, als hätte er diesen Satz schon mindestens hundert Mal von sich gegeben: "Die haben mit dem Islam nichts zu tun."
Rechtspopulisten bezweifeln das schon lange. Aber auch bei anderen wächst die Verunsicherung, zumal sowohl der Attentäter von Ansbach als auch jener von Würzburg Muslime waren – und obendrein noch Flüchtlinge.
Feindlichkeit gegenüber Muslimen steigt
Da kann Kanzlerin Angela Merkel (CDU) noch so oft darauf hinweisen, dass Deutschland im Krieg gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS), keinesfalls jedoch im Kampf gegen den Islam sei.
Die Feindlichkeit gegenüber Muslimen und vor allem Asylbewerbern steigt, wie eine Studie der Universität Bielefeldt zeigt – und zwar unabhängig von den jüngsten Anschlägen, da die Daten für die Untersuchung davor erhoben wurden.
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